Faktoren ab. Für die Qualität des Grundfutters sind neben guter Wickelfolie auch der Ernte- und der Wickeltermin sehr wichtig. Bei der Herstellung von Rundballen sind die Einstellung der Maschine und der richtige Dehnungsprozentsatz der Wickelfolie ausschlaggebend. Der beste Erntezeitpunkt, die Einstellung der Maschine, die richtige Wickelfolie und der ordentliche Transport der Ballen tragen allesamt zur Qualität des Grundfutters bei. 

Bestimmung des Erntetermins

Alles beginnt mit richtiger Grünlandpflege, optimalem Nachwuchs und einer dichten, stabilen Grasnarbe. Dies ist die Grundlage für gutes Gras. Es ist wichtig, den richtigen Erntezeitpunkt gut festzustellen. Die Reife (dies ist an der Ähre zu sehen) und Länge des Grashalms zeigen dies gut an. Die Schnitthöhe sollte 6 - 7 cm betragen. Dies sorgt dafür, dass die größtmögliche Grasmenge geerntet wird, ohne dass dies auf Kosten der Regeneration des Grases geht. Zudem ist darauf zu achten, dass der Rohaschegehalt niedrig ist. Ein Rund-  oder Quaderballen mit 45 % Trockenmasse lässt sich sehr gut konservieren und kann auch gut gepresst werden.

Netz oder Mantelfolie

Um das gepresste Gras im Ballen gut zusammenzuhalten, bevor es gewickelt wird, kann eine Netzbindung oder Mantelfolie verwendet werden. Traditionellerweise wird hierfür eine Netzbindung genommen, aber Mantelfolie ist im Vormarsch. Der große Vorteil ist, dass die Ränder des Ballens ordentlich verarbeitet werden und dass die Mantelfolie gemeinsam mit der Wickelfolie entsorgt werden kann. Das spart Arbeit. 

Ballen wickeln

Verwenden Sie eine Ballenpresse, welche die Ballen dicht umwickelt. Achten Sie darauf, dass der Wickler die Ballen ordentlich und gleichmäßig dreht. Die Ballen sollten so bald wie möglich nach der Verarbeitung gewickelt werden, am besten innerhalb von 1 - 2 Stunden. Bei viel Regen sollten vorzugsweise keine Ballen gewickelt werden, weil die Wickelfolie dann weniger gut haftet.

Wickeln Sie zumindest 6 Lagen Wickelfolie mit 55 % Überschneidung um den Ballen. Bei größeren und härteren Pflanzen (zum Beispiel Naturland) sollten Sie zumindest 8, vorzugsweise 10 Lagen Wickelfolie um den Ballen wickeln. Dies verringert die Gefahr, dass Löcher in der Wickelfolie entstehen, und sorgt für eine bessere Grundfutterqualität. Überprüfen Sie zudem den optimalen Dehnungsprozentsatz der Wickelfolie.

Transport und Lagerung

Es ist sinnvoll, die Ballen möglichst bald vom Feld zu holen. Verwenden Sie zum Verladen eine Ballenzange. Transportieren Sie die Rundballen aufrecht und lagern Sie sie aufrecht.
Der Boden, auf dem die Ballen gelagert werden, muss ordentlich sein. Kontrollieren Sie, ob auf dem Boden keine Steine etc. liegen, die die Folie beschädigen könnten. Sollten Sie ein Loch in der Folie sehen, dann kleben Sie dieses mit dem hierfür vorgesehenen Klebeband.
Verwenden Sie eventuell ein Meganyl-Siloschutzgitter, um die Ballen abzudecken und u. a. vor Vögeln, Ästen und extremen Witterungsbedingungen zu schützen. 

Arten landwirtschaftlicher Wickelfolie

Die MegaStretch ist eine Allround-Wickelfolie, die sich für jeden Wickler eignet. Sie ist sowohl für Rund- als auch Quaderballen geeignet. Darüber hinaus bietet die MegaStretch ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis. Der Kartonkern kann mit dem Altpapier entsorgt werden.

Die Triowrap ist Wickelfolie mit einer besseren Qualität. Der Grund dafür ist das Material, aus der die Triowrap besteht. Es verleiht der Folie eine höhere Elastizität. Der PVC-Kern der Triowrap sorgt dafür, dass sich die Wickelfolie auf der Presse/dem Wickler flüssig dreht.

Die Trioplus ist eine identische Wickelfolie wie die Triowrap, hat aber mehr Meter auf einer Rolle. Normalerweise sind 1.500 Meter auf einer Rolle, die Trioplus hat 1.900 Meter. Dies bedeutet: mehr Ballen pro Rolle und somit ein seltenerer Rollenwechsel. Dies spart erheblich Zeit.

Ergänzende Tipps

  • Lagern Sie die Wickelfolie immer senkrecht an einem kühlen und trockenen Ort.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Wickelfolie vor der Anwendung die richtige Temperatur hat.
  • Sofern in einem Karton verpackt, sollten Sie die Wickelfolie erst kurz vor der Verwendung herausnehmen.
  • Stecken Sie die Rollen vorsichtig auf die Maschine, um Schäden zu vermeiden.
  • Entfernen Sie mehrmals täglich möglicherweise vorhandenen Schmutz und Klebstoffreste.
  • Wickeln Sie die Ballen spätestens 2 Stunden nach dem Pressen.
  • Viel Regen sorgt für eine weniger gute Haftung des Klebstoffs an der Wickelfolie.
  • Ballen können nach dem Wickeln maximal 12 Monate gelagert werden.