Die Maisernte markiert jedes Jahr einen entscheidenden Moment: Aus hochwertigen pflanzlichen Rohstoffen wird wertvolles Grundfutter erzeugt. Damit das gelingt, muss der gesamte Prozess – von der Ernte bis zur luftdichten Abdeckung der Silage – sorgfältig koordiniert sein.

Absprachen mit dem Lohnunternehmen

Treffen Sie rechtzeitig klare Vereinbarungen mit dem Lohnunternehmer über den Erntezeitpunkt. Die Maispflanzen sollten sich in optimalem Reifestadium befinden, und die Befahrbarkeit der Felder muss gewährleistet sein – das schützt den Boden vor Strukturschäden.

Auch die Häcksellänge sowie das Quetschen der Maiskörner müssen im Vorfeld festgelegt werden, um die gewünschte Silagequalität zu erzielen. Stimmen Sie zudem die Verdichtungskapazität am Silo ab. Zwischen den einzelnen Anlieferungen muss ausreichend Zeit bleiben, um das Häckselgut sorgfältig zu verdichten. Es reicht nicht, nur die obere Schicht gut zu verpressen – häufig werden sonst lediglich die obersten 30 cm ausreichend verdichtet. Der Einsatz einer Walze kann die Verdichtung deutlich verbessern.

Mais inkuilen shovels

Vorbereitung des Silos

Sorgen Sie dafür, dass die Fahrplatte sowie, wenn möglich, auch die Zufahrtswege sauber und frei von Schmutz sind – so vermeiden Sie das Einbringen von Rohasche (z. B. Sand). Bei Fahrsilos empfiehlt es sich, vorab Seitenwandfolien an den Betonwänden anzubringen.

Mais häckseln und Silieren

Für die Ernte sollte ein geeigneter Trockenmassegehalt vorliegen. Ein leicht niedriger Wert (30–35 %) begünstigt eine bessere Verdichtung. Ein höherer Trockenmassegehalt steigert zwar den Futterwert, erschwert aber die Verdichtung und erhöht das Risiko von Nacherwärmung.

Ist die Verdichtungsgeschwindigkeit im Silo zu hoch, kann es sinnvoll sein, ein zweites Verdichtungsfahrzeug einzusetzen.

Ziel ist es, beim Silieren möglichst viel Sauerstoff aus dem Häckselgut zu entfernen und eine schnelle pH-Absenkung zu fördern. Der Einsatz eines Siliermittels kann diesen Prozess deutlich verbessern.

Nach dem Silieren: Sauerstoffdicht abdecken

Sobald die Silage vollständig eingefüllt und verdichtet ist, muss sie so schnell wie möglich Sauerstoffdicht abgedeckt werden. Zwar drückt das Gewicht Sauerstoff zunächst heraus, doch ohne eine sofortige Abdeckung mit sauerstoffdichter Folie gelangt wieder Luft in die Silage.

Sauerstoff verzögert oder verhindert die notwendige Konservierung. Das begünstigt Nacherwärmung und Pilzbefall – mit negativen Folgen für die Futterqualität.

Sand auf der Silo

Das Aufbringen von Sand dient der zusätzlichen Beschwerung der Abdeckung. So bleibt die Silage besser verdichtet und das Risiko unerwünschter Gärprozesse wird reduziert.

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